Die Zeit rast. Der Advent ist schon zur Hälfte durch. Die Feiertage – und damit auch das Ende des laufenden Geschäftsjahrs – stehen unmittelbar bevor. 

Ehe ich nun, wie an dieser Stelle üblich, auf unsere Aktivitäten in der zweiten Jahreshälfte näher eingehe, möchte ich den Blick auf eine Zeit richten, die viel weiter zurückliegt: 

1899 war es, als eine Handvoll Baumeister in Zürich eine Genossenschaft gründeten, um günstiger an Baumaterialien zu gelangen. Ihr erstes Domizil bezogen sie ausserhalb des Stadtkerns in einem aufstrebenden Industriequartier namens Giesshübel.

Von hier aus entwickelte sich im Lauf der folgenden 125 Jahre die Handelsgenossenschaft des Schweizerischen Baumeisterverbandes namens HGC. 

Mit heute über 3000 angeschlossenen Betrieben aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe, einem Angebot von über 50'000 Bauprodukten und inzwischen beinahe 50 regionalen Standorten, gehört die HGC unbestritten zu den tragenden Pfeilern der Schweizer Bauwirtschaft. 

Das gilt es zu feiern, unter anderem Anfang Juni mit einer grossen Feier im Kongresshaus Zürich. Im Lauf des Jubiläumsjahres werden wir uns unter dem Motto «Brick by Brick» (Backstein für Backstein) gemeinsam mit der Branche auf eine symbolische Zeitreise durch die jüngere Geschichte des modernen Bauwesens begeben.

Diese startet am 29. Januar auf unterschiedlichen Kanälen, und zwar zeitlich in den Gründerjahren der HGC – also in der ersten Industrialisierungsphase der Schweizer Bauwirtschaft.

Anschliessend führt uns die Reise zunächst durch mehrere Jahrzehnte analogen Planens und Bauens in die stark von der Digitalisierung geprägte Gegenwart. Enden wird sie schliesslich in einer von neuen Technologien, künstlicher Intelligenz und Robotik bestimmten Zukunft der Baubranche.

Bis dahin ist es ein weiter Weg. Vieles bleibt Spekulation. Deshalb halte ich mich lieber an die Tatsachen und komme jetzt auf die letzten Monate zu sprechen:

2023 ist ein anspruchsvolles Jahr für die Schweizer Bauwirtschaft gewesen. Auch für uns. Vor einem Jahr konnten wir uns über ein sehr gutes Ergebnis freuen – auch dank hoher Preise der Baumaterialien und einem hohen Auftragsvolumen. Beides ist im Jahresverlauf zurückgegangen. Gegen den Trend konnten wir hingegen weitere Marktanteile dazugewinnen und trotz steigender Kosten ein Plus erzielen. Das ist sehr erfreulich.

Gleichzeitig haben wir 2023 viel Neues angepackt und in unsere unmittelbare Zukunft investiert, was gerade in herausfordernden Phasen enorm wichtig ist.

So konnten wir kürzlich den führenden Schweizer Natursteinhändler Interstein übernehmen, der unser Sortiment ab 2024 ideal ergänzen wird.

Bereits zuvor haben wir mit der Niederlassung in Niederurnen ein neues Standbein im Glarnerland aufgebaut und mit der Eröffnung unseres Neubaus in Thun die regionale Präsenz im Berner Oberland deutlich gestärkt.

In Chur kam zudem eine wunderschöne Ausstellung für Wand- und Bodenbeläge hinzu, die im kommenden Jahr durch den Neubau der dortigen Verkaufsstelle ergänzt wird.

Darüber hinaus brachten wir eine Reihe von Shops auf Vordermann – so etwa in Crissier und Grand-Lancy oder auch in Biel, Steinhausen, Niederurnen und St. Gallen. In Villars-sur-Glâne haben wir Ende November die rundum erneuerte und grossflächige bedachte Verkaufsstelle mit einem grossen Fest im neuen Lager für Konstruktionsholz eingeweiht. 

Doch nicht nur baulich haben wir in unsere Zukunft investiert. In der zweiten Jahreshälfte haben wir ganz neue Dienstleistungen aufgegleist wie das Mietgeschäft in der Deutschschweiz oder das Küchenangebot in der Romandie. Auch im Sortiment haben wir zugelegt, man denke nur an unsere Eigenmarke Maximum («das Beste aus Qualität und Preis»), die wir laufend ausbauen. 

In der Digitalisierung bleiben wir am Ball. Unser Webshop bietet immer mehr Möglichkeiten für eine effiziente Beschaffung. Seit November bieten wir an allen HGC-Standorten die Möglichkeit Click&Collect an.

Per September haben wir unseren Marktplatz www.cubotoo.ch rundum erneuert – schauen Sie rein. Und unser jüngstes Kind ist www.logistock.ch. Damit wollen wir die Wiederverwendung überschüssiger Produkte ermöglichen.

Nicht vergessen wollen wir auch die Projekte, die im Hintergrund ablaufen. Wie das Outsourcing der SAP-Systemumgebung an Innflow. Oder das Grossprojekt Skylab4, wo ein über 60-köpfiges Team noch Monate damit beschäftigt sein wird, unser SAP-Betriebssystem – das Herzstück unseres Unternehmens – komplett zu erneuern. 

Ich staune manchmal selbst über den Drive in unserem Unternehmen, der das alles möglich gemacht hat und auch in diesem Inside überall spürbar wird. In wünsche deshalb eine spannende Lektüre und ergreife die Gelegenheit, allen schon jetzt frohe und besinnliche Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Im Wissen darum, dass es auch 2024 spannend bleibt.

Euer Martin Tobler
CEO